"Le fermés"

Die Absicht in Dresden einen kulturellen Kernpunkt zu entwickeln ist schon seit geraumer Zeit Bestandteil aller städtebaulichen Überlegungen. Dem Postplatz wurde dabei immer eine Schlüsselposition beigemessen, geht doch momentan eine höchst unbefriedigende städtebauliche Stimmung von ihm aus. Unentschieden und geradezu lebensfeindlich wirkt dieser Hauptverkehrsknotenpunkt in weitläufigen Teilen.

 

 

Mit diesem Entwurf soll dem Platz wieder eine Identität gegeben werden, die er heute so sehr Vermissen lässt. Damit dies auch gelingen mag, muss man bedenken, dass alle am Platz schon befindlichen Bauwerke und Objekte ihre Berechtigung haben und mit ihren unverwechselbaren Alleinstellungsmerkmalen einen Teil zum Gesamtbild beitragen. Eine Vielfalt, die leicht für ein Konglomerat gehalten wird. Nun, so darf sich auch ein moderner Operettenneubau mit einer aktuellen Architektursprache von der restlichen Bebauung unterscheiden. Sich abzuheben würde in diesem Fall auch bedeuten, einen Betrag zu zusteuern. 

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Das Planfeld südwestlich dem Schauspielhaus gelegen, flankiert von Theater- und Schweriner Straße, befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Altstädtischen Zentrum, in direkter Raumbeziehung zum Postplatz. Die recht erhaltenswert empfundene Verkehrsverbindung zwischen Hertha-Lindne-Straße und Postplatz wurde als Bebauungsgrenze festgelegt und das bestehende Malergäßchen um seine Funktion als Anlieferroute auf die Schweriner Straße erweitert.

 

Die geschlossene glatte Fassade vermittelt auf der Schauseite in elegantem Bogen in die Theaterstraße, wohingegen sich die Rückfront terrassenartig abtreppt. Das geleichmäßige Verziehen der Gebäudehülle unterstreicht darüberhinaus die Kulissenhaftigkeit der Entwurfes.

 

 

 

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